|
|
- Ich bin Gesine vom Wiesengrund. Der zauberhafte Name fiel mir zu, als unsere Wahlheimat zu einer Großgemeinde selbigen Namens wurde. Mein Beruf als Theatermalerin mache ich seit mehr als 25 Jahren (Hilfe, ein Fossil) Erwin der Große ist mir bereits in der 10. Klasse zugelaufen. Ein paar Jahre später kam noch Erwin der Kleine dazu. Dank guter Pflege wuchs er munter heran und versuchte nach Beendigung der Pubertätspickelpflege sich mit Groß Erwin im Erlernen von Gitarren zu messen. Das konnte ich mir als ausgedientes Muddy nicht tatenlos mit ansehen. Dann fiel mir ein Buch in die Hand. Ein Kapitel beschrieb, wie man einen Dudelsack selber baut. Gelesen, getan. Auf einem Mittelaltermarkt traf ich die Barden von Cradem Aventure, die zeigten mir, wie man dem "Handmade Sack" Tone entlocken kann. Das war zu Hause bisher nicht geglückt. Also suchte ich mir einen Musiklehrer mit strapazierfähigen Nerven und los ging es. Das ist nun 3 Jahre her.
|
|
|
- Schon immer wir ich von vergangenen Zeiten fasszieniert. Musikalisch begab
ich mich gern in fremde Sphären. Dead Can Dance gibt nach
so vielen Jahren immer noch so viele Empfindungen von mir
wieder. Rückblickend war es der Salltarello, der mich als
Spätstarter noch zur Musikerin werden ließ. Wichtige musikalische
Inspirationen erlebten wir in Lissberg, wo jedes Jahr ein
Drehleier-und Dudelsackfestival stattfindet. Dank hier einmal
an Kurt Reichmann für das Festival, sowie
an Kilian, Jule und Qually von Triskilian, die mich
am schweren Anfang des Musizierens motivierten. Da ich ja
außer einem Fulltimejob, Musikstunden nehmen, Bandproben,
Haus, Garten, Hühnern und Katze nichts weiter zu tun habe,
nähe ich gern die historischen Klamotten für unsere Auftritte.
Gelegentlich war Media Noctis schon die Vorband von Epiphora,
der Progressive Band von Klein Erwin, unserem Sohn. Da kam
mir schon der Gedanke: irgendetwas ist hier anders, was
Läuft hier eigentlich?
|
|
|
- Unsere erste CD ist einem ganz besonders wertvollen Menschen gewidmet. Torsten
und ich begannen am gleichen Tag unsere Lehrausbildung
und wir sprachen davon, auch gemeinsam in Rente zu gehen.
Unzählige komische Geschickten fallen mir ein, wenn ich
an ihn denke. Er war so viel mehr als ein überaus gegabter
Theatermaler, fantastischer Fotograf und Computerfreake.
Er war ein Freund, den besten und ältesten, den ich kannte.
Wer auch immer die CD einmal abspielt, ruft die Erinnerung
an ihn zurück und lässt ihn bei uns sein. Ich vermisse dich
so. Noch immer. Jeden Tag. Jede Stunde. Mir fehlt dein Rat,
deine Hilfe, dein siches Urteil. Und dein Lachen.
|
|
|
|
|